Argentinische Musik für die Quarantänezeit (9) RAE ARGENTINIEN IN DIE WELT

Englischsprachige Songs in spanischer Fassung

Englischsprachige Songs in spanischer Fassung

Aus dem Englischen werden hauptsächlich Pop- und Rockmusikstücke ins Spanische übertragen. In einigen Fällen meinen die „Experten“ sogar, dass die spanischsprachigen Versionen viel bessere Ergebnisse erzielten als die Originale.

 

 

Diese Fassungen können den Richtlinien des Genres folgen, dem sie ursprünglich angehören, oder in so unterschiedlichen Rhythmen - wie beispielsweise Salsa - vorkommen.

Hier sind fünf Stücke in englischer Sprache mit ihrer spanischen Version, die eindeutig ganz willkürlich ausgewählt wurden.

01 My Way - in der Version des spanischen Sängers Raphael „A mi manera“.

02 I'll feel a whole lot better, von Tom Petty - in der Version von Charly García: „Me siento mucho mejor“

03 Piano Man, von Billy Joel in der Version von Ana Belén

04 Blame it on the boogie, von den Jackson 5 in der Version von Luis Miguel: „Será que no me amas“

05 Under the Boardwalk von The Drifters in der Version von Los Perros: „Bajo la Rambla“

 

 

 


 

 

Brasilianische Musik in spanischer Sprache

Brasilien, Argentiniens großer Nachbar und Fußballrivale schlechthin, gehört zu den Ländern, deren Musik sich in den letzten Jahren bei uns am meisten etabliert hat, was der Faszination unzähliger Argentinier für Brasiliens Kultur, Strände und vor allem für diese Lebensfreude, die alle Widrigkeiten überwindet, entspricht.

Seit den 1960er Jahren wurden viele brasilianische Solisten und Ensembles in Argentinien bekannt. Und der Höhepunkt kam mit dem Besuch des bereits berühmten Vinicius de Moraes im August 1970, den ein sehr junger Toquinho und die bahianische Sängerin Maria Creuza auf einer Reihe Auftritte im Konzertcafé La Fusa in der Stadt Buenos Aires begleiteten.

Die Konzerte waren ein großer Erfolg; der kleine Ort - mit Platz für etwa 100 Personen - war jeden Abend voll, und die positive Kritik des Publikums nährte die Legende weiter.

 

 

 

Diese sind fünf von vielen brasilianischen Stücken, für die eine spanische Version geschrieben wurde:

1. Aquarela - von Toquinho geschrieben und gespielt

2. Garota de Ipanema, von Tom Jobim, in der Stimme von Andrea Bocelli

3. Un millón de amigos, von Roberto Carlos geschrieben und gesungen

4. Inundados - von Os Paralamas do Sucesso gespielt

5. A primera vista - von Chico César, in der Version von Pedro Aznar


 

Argentinische Musik für die Quarantänezeit (7) -Italienische Balladen auf Spanisch

Argentinien ist unter den drei Ländern der Welt, die von Anfang des 20. Jahrhunderts bis nach Ende des Zweiten Weltkriegs die meisten italienischen Einwanderer aufnahmen. Jeder fühlt sich hierzulande - abgesehen von seiner eigentlichen Abstammung - mit der italienischen Kultur verbunden.

 

Zwischen den 1960er und 1980er Jahren wurden italienische Balladen in der ganzen Welt berühmt und beliebt, so dass mehrere Klassiker unter ihnen es bis heute noch sind.

Zahlreiche spanische und lateinamerikanische Künstler schufen dann ihre Versionen dieser berühmten Balladen auf Spanisch - mit unterschiedlichem Erfolg. Darüber hinaus sangen viele italienische Musiker ihre eigenen Stücke auf Spanisch und positionieren sich so auf dem lateinamerikanischen Musikmarkt.

Wir haben fünf von diesen unzähligen italienischen Balladen - in ihrer spanischen Version - für Sie ausgewählt:

1. Rosa (der italienische Sänger Nicola di Bari sang diese Version auf Spanisch, die seinen Ruhm in Lateinamerika festigte.)
2. Yo no te pido la luna (Hit der Sängerin Fiordaliso, in der Version des spanischen Sängers Sergio Dalma)
3. Toda la vida (ein Stück von Lucio Dalla in einer ziemlich freien Version in der Stimme des Mexikaners Emanuel)
4. La distancia (spanische Version von Domenico Modugno, dessen Lieder mehrmals unter den Top Five der US-Zeitschrift Billboard standen)
5. El mundo (die spanische Version singt Jimmy Fontana, der Komponist des Stücks)

Produktion: Silvana Avellaneda
Übersetzung und Stimme: Rayén Braun
Webseite: Julián Cortez

 


 

Große Orchester des „Tango Nuevo“

 

 

 

In den 1990er Jahren entstand in Argentinien der sogenannte "Neo-Tango", da setzten sich junge Musiker der Rockszene und von anderen Musikgattungen mit den Ursprüngen des Tango in den 1920er oder 30er Jahren auseinander.

Sie bildeten Orchester, die wie diejenigen zu Beginn des 20. Jahrhunderts Instrumente und Ausdruckskraft verbanden, um neue oder alte Texte zu vertonen.

Von da an setzten Trends u.a.: die Wucht des Orquesta Típica Fernández Fierro (mit eigenen Texten, deren Inspiration die neue Stadtlandschaft ist), das Quinteto Negro La Boca (mit anarchistischen Texten, unterstützt von Osvaldo Bayer) oder La Misteriosa Buenos Aires (mit tanzbaren Tangos und einem Flair der 1940er Jahre). Auch Amores Tango (wo Tradition und Jazz zusammenfließen), La Chicana (das die Tradition eines intimeren Ambientes wahrt) und das Orquesta Romántica Milonguera (mit einem in der Tradition des Orchesterdirigenten und Komponisten Osvaldo Pugliese verankerten Stil).

Die Liste und die Auswahl sind willkürlich. Aber dieser ist unser Vorschlag für diese Woche: Tangos zum Tanzen, auch wenn man sich nicht so gut mit den Schritten auskennen sollte

 

 

Orquesta Típica Fernández Fierro – Infierno Porteño
Quinteto Negro La Boca – El Tugurio
Misteriosa Buenos Aires – Mi dolor
La Chicana – Farandulera
Orquesta Romántica Milonguera – Bomboncito

Produktion: Silvana Avellaneda
Üb. + Stimme: Rayén Braun
Webseite: Julián Cortez

 

 

 


 

 

Argentinische Musik für die Quarantänezeit (5)

Klassische Cumbia-Stücke, die man nicht verpassen sollte

Dem melancholischen und kämpferischen Tango aus Argentinien gelang weltweit der Durchbruch, es gibt aber einen Stil populärer Musik, der zeitlos und gesellschaftsübergreifend ist: die argentinische Cumbia. Sie wird zwar von akademischen Kreisen noch nicht anerkannt, hat es aber geschafft, sich sonst auf allen Ebenen zu etablieren; sie gilt nicht nur als Ausdrucksform ärmerer Bevölkerungsschichten und Vierteln, sondern auch als soziales Symptom der Zeit.
Unter dem Einfluss der kolumbianischen Cumbia der 1960er Jahre wurde sie von bolivianischen und peruanischen Migranten geprägt, die sich ab den 1990er Jahren in Argentinien niedergelassen haben. Und im Hin und Her zwischen Ablehnung und Akzeptanz haben sich Klassiker dieser Musikgattung etabliert, die auf jeder Party zu hören sind.

In diesen Zeiten sozialer Distanzierung und Quarantäne haben unzählige virtuelle Partys stattgefunden und es wurden unzählige lustige Videos gemacht, bei denen Cumbias einen bedeutenden Platz einnahmen. Dieses Mal haben wir fünf Klassiker für Sie ausgewählt, die in den 90er Jahren entstanden sind. Es sind Stücke, die jeder Mensch hier in Argentinien kennt und letzten Endes auch mitsingen oder sogar -tanzen wird.

 

 

1- Grupo Sombras - La ventanita (Das Fensterchen)

2- Gilda - Se me ha perdido un corazón (Ich habe ein Herz verloren)

3- Ráfaga – Mentirosa (Lügnerin)

4- Antonio Ríos – Nunca me faltes (Dass du mir niemals fehlst)

5- La luna nueva – Iluminará (Er wird leuchten)

Produktion: Silvana Avellaneda

Übersetzung und Stimme: Rayén Braun

Webseite: Julián Cortez

 

 

 

 

Argentinische Musik für die Quarantänezeit (4)

Tango – von Frauen gesungen

Frauen haben stets eine führende Rolle bei der Tango-Interpretation gespielt - von den Wegbereiterinnen wie Olinda Bozán, Nelly Omar und Tita Merello bis hin zu zeitgenössischen Sängerinnen wie Susana Rinaldi, Lidia Borda oder Adriana Varela.

Sie alle haben ihren Platz in einem so patriarchalischen und konservativen Genre behauptet, der aber gleichzeitig den starken Charakter und die typische Prägung dieser "minas" (Frauen) bewundert, die selbst von den großen Tangosängern gelobt wurden. Dieses Mal möchten wir fünf dieser Frauen mit Ihnen hören.

 

 

1- Tita Merello - Arrabalera

2- Nelly Omar- Soy la descamisada

3- Susana Rinaldi – Tinta roja

4- Adriana Varela - Mano a mano

5- Lidia Borda- Fruta amarga

Produktion: Silvana Avellaneda

Übersetzung und Stimme: Rayén Braun

Webseite: Julián Cortez

 

 

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Argentinische Musik für die Quarantänezeit (3)

Songs über Liebe (und Lieblosigkeit)

Dieses Eingesperrtsein, das mit dem Ausbruch von COVID-19 einhergegangen ist, hat hunderte von Sachen ans Licht gebracht, die wir in den Tagen, als wir frei waren und keinen Mundschutz zu tragen hatten, nicht in Frage stellten.

So haben das Zusammenleben oder die Einsamkeit dazu geführt, dass die Netzwerke als Fluchtweg oder bei der Suche nach neuen Erlebnissen fernab der Öffentlichkeit boomten.

In den letzten Wochen klangen in den argentinischen Netzwerken Hunderte von Liedern des Widerstands, des Freiheitswillens und der Feierfreude. Und gleichzeitig auch jene über die Liebe und die Lieblosigkeit, die jeder Argentinier, ungeachtet seines Alters, kennt.

Was könnte also noch besser sein, als mindestens fünf dieser zeitlosen Klassiker mit Ihnen zu teilen?

 

 

1. Spaghetti del rock – Divididos

2. Un vestido y un amor - Fito Páez

3. Seminare - Serú Girán

4. Nada es para siempre - Fabiana Cantilo -

5. Seguir viviendo sin tu amor - Spinetta

Produktion: Silvana Avellaneda

Übersetzung und Stimme: Rayén Braun

Webmaster: Julián Cortez

 

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Heute befassen wir uns mit Songs, die die Fußballleidenschaft zum Ausdruck bringen

Argentinien ist zweifelsohne eines der Länder, in denen die Leidenschaft für den Fußball besonders stark ausgeprägt ist. Die Fans jeder Mannschaft, von den weltberühmten bis hin zu den ganz kleinen, haben ihre eigenen Lieder, Hymnen und Zeremonien.
Die Liebe "zu den Farben des Trikots" ist so groß, dass es vielleicht schwer ist, sie von der Logik her zu verstehen. Wie das ja bei allen Leidenschaften so ist, und um so mehr bei denen, wo Geschlecht, Gesellschaftsschicht oder Alter keine Rolle spielen. Diese Präsenz des Fussballs im argentinischen Alltag hat zur Folge, dass in diesen Zeiten der Quarantäne die Übertragungen alter symbolträchtiger Fussballspiele die Zuschauerzahlen in die Höhe treiben.

Und so prägt das “runde Ding” sowohl die Literatur als auch die Filmkunst und die Musik.

 

Wir möchten deshalb einige (Rock-, Ska- und Pop-) Songs hören, bei denen die Fußballbezüge Liebeserklärungen gleichkommen (wie bei "Siempre yo te sigo a todas partes"); Oden an das Dribbling sind (mit dem versucht wird, dass der Ball stets so nah wie möglich am Spieler bleibt, damit die Gegner ihn nicht erobern), wie in dem Song "El baile de la gambeta", oder historische Bezüge zur WM im Jahr 1978 enthalten, bei der Argentinien inmitten der schlimmsten Militärdiktatur Weltmeister wurde ("Arde la ciudad").

Wir hören folgende Songs, der letzte ist übrigens Diego Maradona gewidmet:

1. Siempre yo te sigo a todas partes – Los Calzones Rotos (Ska)
2. El baile de la gambeta – La Bersuit Vergarabat (Rock)
3. Tanta gloria, tanto fútbol – Hermanos Sardelli (Pop)
4. Arde la ciudad – La Mancha de Rolando (Rock)
5. La mano de D10s – Rodrigo (“Cuarteto”, typischer Rhythmus aus der Provinz Córdoba -Zentrum Argentiniens)

Produktion: Silvana Avellaneda
Übersetzung und Stimme: Rayén Braun
Webmaster: Julián Cortez

 

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Seit der Antike, als Plagen als göttliche Strafen gedeutet wurden, war die Musik einer der Hauptverbündeten von Schamanen und Zauberer jeder Kultur, um Übel und Ängste zu lindern.
Was könnte man also also Besseres tun, als in diesen Zeiten etwas argentinische Musik zu hören, um die Enge und die Angst zu vertreiben? Genießen Sie sie!

Teil 1 - Tangos der la Guardia Vieja

Als "Guardia Vieja" oder alte Garde bezeichnet man die kulturelle Bewegung, die die Identität des argentinischen Tango endgültig festigte. Es gibt kein genaues historisches Datum dafür, über das sich die Gelehrten einig wären, aber sie sind sich schon einig darüber, dass der Tango ab Ende des 19. Jahrhunderts und bis in die 1930er Jahre die grundlegenden Elemente übernommen hat, die ihn kennzeichnen, nämlich die Verwendung des Bandoneons, die Zusammensetzung der sogenannten Orquestas Típicas und vor allem der 2/4 Takt, der grundlegend für den Tangorhythmus ist.

 

Aus dieser Zeit stammen die Tangos "El entrerriano" (1897), "Don Juan", "El choclo" (1903), "El porteñito" (1906) und "La morocha" (1905).

Wir werden Originalaufnahmen dieser Tangos in der folgenden Reihenfolge anhören:

1. El entrerriano - von Rosendo Mendizábal, in der Version des Orquesta Típica von Juan D´Arienzo

2. Don Juan - von Enrique Ponzio, in der Version des Orchesters von Carlos di Sarli

3. El Choclo - von Ángel Villoldo, in der Version des Orquesta Típica Los Reyes del Tango

4. El Porteñito - von Ángel Villoldo, in der Version des Quintetts von Francisco Canaro

5. La Morocha - von Ángel Villoldo und Enrique Saborido, in der Version des Orchesters von Juan D´Arienzo, Sängerin: Ada Falcón

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Moderatorin: Rayén Braun

Webseite: Julián Cortez/ Federico García/ Martín Bibiloni

Produktion: Silvana Avellaneda