SCHÖPFER DER BERÜHMTEN COMICFIGUR „MAFALDA“ RAE ARGENTINIEN IN DIE WELT

Ade, Quino!

Der argentinische Zeichner und Cartoonist Quino starb am Mittwoch (30. 9.) im Alter von 88 Jahren. Er wird vor allem als Schöpfer der Comicfigur Mafalda in Erinnerung bleiben, eines aufgeweckten, altklugen und rebellischen Mädchens der Mittelschicht, das vor 56 Jahren begann, sich durch einen mythischen Comic-Strip - der zunächst in der Zeitschrift Primera Plana erschien - im sozialen und politischen Gedächtnis Argentiniens zu verweben. Dieser Comic hat nichts an Aktualität eingebüßt, er stellt nach wie vor jegliche Formen von Totalitarismus, familiäre und sexistische Gebote sowie Wertvorstellungen älterer Generationen u.a. in Frage.

Zu Mafalda sagte Quino, dass sie „ein Mensch ist, der die Welt und die Übel hinterfragt, sie stellt die Fragen, die ich mir als Erwachsener immer noch stelle. Ich bin eigentlich nicht besonders gesprächig und habe mich deshalb für das Zeichnen als Ausdrucksform entschieden, also ließ ich Mafalda für mich sprechen und auf das hinweisen, was ich als falsch empfand und gutgemacht werden sollte".

Er hieß Joaquín Salvador Lavado Tejón und war am 17. Juli 1932 in Mendoza, im Westen Argentiniens, geboren.
Man nannte ihn Quino, um ihn von seinem Onkel Joaquín Tejón zu unterscheiden, der ein hoch angesehener Maler und Grafikdesigner war, bei dem er im Alter von drei Jahren seine Berufung entdeckte. Der Comic, der ihn verewigt hat, umreißt die Trübsal eines kleinen Mädchens, das eine Karte der ihrem Alter entsprechenden Vorlieben und Abneigungen – sie hasst Suppe, liebt die Beatles - mit einer Reihe von Themen vermischt, die mit der Welt der Erwachsenen verbunden sind, und wo sie ihre Ansichten über Frieden, Menschenrechte und Demokratie zum Ausdruck bringt.